Page 6 - Altersfreundliche Lebensräume
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Das verletzliche Alter
Älter werden heißt vielfach auch zu lernen, mit Verlusten, mit gesund- heitlichen Einschränkungen und mit Krankheit umzugehen. Mit fortschreitendem Alter steigen die Wahrscheinlichkeit von gesundheit- lichen Beeinträchtigungen und das Risiko, p egebedürftig zu werden. Mit der Zunahme hochbetagter Menschen und Menschen mit Demenz wächst der Bedarf an Betreuung und P ege. Die meisten Menschen werden von ihren Ange- hörigen betreut. Auch in Zukunft wird die Familie wichtig sein, um die älteren Mitglieder zu unterstützen. Dieser Entwicklung stehen aber künftig veränderte Betreuungsmög- lichkeiten und -bereitschaften inner- halb der Familie gegenüber – sei es, weil wegen Trennung der Partner/ die Partnerin fehlt, der Kreis der Angehörigen klein ist, diese berufs-
tätig sind oder entfernt wohnen. Wenn die Familie kleiner wird, werden außerfamiliäre Beziehun- gen umso wichtiger. Soziale Netze und mobile Hilfe, „Wahlverwandt- schaften” und Nachbarschaftshilfen, die Organisation von Teilhabe und Mobilität werden zunehmend eine größere Rolle spielen.
Technologische Entwicklungen unter- stützen ein selbst- bestimmtes Leben
Die Digitalisierung schreitet rasant voran und wird unser alltäg- liches Leben weiter verändern. Die heutigen Generationen der über 60-Jährigen haben größ- tenteils Erfahrungen mit Smart- phone, Computer und Internet. Neue Technologien werden der Information und Bildung, der
„Je älter
wir werden, umso individueller werden wir.“
Leopold Rosenmayr, Soziologe und Alternsforscher
6 OÖ. ZUKUNFTSAKADEMIE
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